Ein Erfahrungsbericht aus der Sicht einer Lehrkraft
Kommunikation – ein zentrales Element in unserem Schulalltag 
Wir Lehrerinnen und Lehrer arbeiten tagtäglich in multiprofessionellen Teams mit den verschiedensten Bereichen Hand in Hand zusammen. Immer wieder gibt es Termine abzustimmen, Projekte zu koordinieren oder man muss sich dringend über aktuelle Themen austauschen. Eine gute Kommunikation ist für ein gelingendes Schulleben daher immens wichtig. Wie viel Austausch in der Schule stattfindet, wird vor allem in den intensiveren Phasen des Schuljahres spürbar. Beispielsweise müssen am Ende des Schuljahres für die Zeugnisse Anmerkungen und Noten von Fachlehrer:innen eingeholt werden. Die Zeugnisse werden von Kolleg:innen Korrektur gelesen und anschließend besprochen. Parallel findet eine Kommunikation mit der Schulleitung statt und Eltern möchten häufig vor Ende des Schuljahres noch ein Elterngespräch führen. Hinzu kommen die alltäglichen Herausforderungen, wie bspw. der Entwicklungsbedarf eines Kindes, über den man sich mit Kolleg:innen austauschen möchte. Zudem kümmert man sich nebenbei um eine in der Pause verloren gegangene Sonnenbrille oder um die fehlenden Papiertücher im Klassenzimmer, die natürlich gerade dann zuneige gehen, wenn man mit dem Wasserfarbkasten arbeiten möchte.
Es gibt also einen regen Kommunikationsbedarf. Und das in einer Zeit, in der man sowieso viel zu tun hat und sich immer mehr auf die Ferien freut. Gerade in solchen Situationen ist es sehr entlastend, wenn man einen Weg gefunden hat, schnell und effektiv miteinander zu kommunizieren. Viele Kolleginnen und Kollegen stellen sich daher die Frage: Wie kann ich möglichst direkt und effektiv kommunizieren? Und das auch datenschutzsicher!
Datenschutz
Mit der Dienstmail steht uns Lehrkräften zwar ein datenschutzkonformes Kommunikationsmittel zur Verfügung, dennoch wünscht man sich hin und wieder einen ähnlichen Weg der Kommunikation, wie man es von Messenger-Diensten kennt. Schnell, direkt und benutzerfreundlich! Eine Dienstmail ist wichtig und für viele Anwendungsfälle sehr sinnvoll, nur hilft sie im Alltag nicht weiter, wenn beispielsweise ein Kind meiner Klasse über Bauchschmerzen klagt und ich die Sekretärin darum bitten möchte, die Eltern zu kontaktieren, oder die Schulleitung mitteilen möchte, dass sich die Vertretungssituation spontan verändert hat. Eine Kommunikation über einen Messenger wäre also häufig sehr nützlich. Als Lehrkraft darf ich die klassischen, weit verbreiteten Messenger-Dienste jedoch für dienstliche Belange nicht nutzen. Aus Angst etwas falsch zu machen, wird deswegen oft auf den guten alten „Schmierzettel“ zurückgegriffen. Aber kann der Weg zurück zu Stift und Papier die einzige Lösung sein?
Der OSS-Messenger als Lösung
Seit dem Schuljahr 2022/23 stellt das Ministerium für Bildung und Kultur allen Grund- und Förderschulen den Messenger mit dem Namen „OSS-Messenger“ zur Verfügung. Der OSS-Messenger ist an die Online-Schule-Saarland (OSS) angebunden und kann (nach einmaliger Registrierung der Schule) sowohl im Browser, als auch als App auf Mobilgeräten (Android und iOS) verwendet werden.
Der Vorteil des OSS-Messengers gegenüber anderen Messenger-Diensten ist, dass er in der Schule eingesetzt werden darf, da er alle Bestimmungen der DSGVO beachtet.
Nach einem Schuljahr mit dem OSS-Messenger kann ich behaupten: Der OSS-Messenger hat unseren Schulalltag erleichtert.
Nachrichten sicher versenden
Die Schulinterne Kommunikation läuft an meiner Schule (neben der Dienstmail) fast ausschließlich über den OSS-Messenger. Dies ist in vielen Alltagssituationen sehr nützlich: Im Sekretariats-Chat wird dem Kollegium mitgeteilt, welche Kinder am Telefon für den Tag entschuldigt wurden, der Vertretungsplan wird per Gruppennachricht an das komplette Personal versendet und jede Klassenstufe sowie AG besitzt ihren eigenen Chatraum um sich über aktuelle Themen auszutauschen. So hat man auf dem Handy, Tablet oder Computer den Überblick über den Vertretungsplan, bekommt aktuelle Änderungen zeitnah mitgeteilt und kann selbst auch andere Personen direkt über Vorfälle oder spontane Änderungen informieren. Kommt ein Kind beispielsweise zu spät, kann über den Chat immer noch ein Mittagessen für das Kind bestellt werden. Verschieben sich die Handwerksarbeiten in der Turnhalle, wissen alle Lehrer:innen Bescheid und erleben keine böse Überraschung, wenn sie mit der gesamten Klasse in der Turnhalle erscheinen. Bei Kindern, die sich in der Pause verletzen oder wegen Bauchschmerzen, Übelkeit oder sonstigen Beschwerden abgeholt werden müssen, kann schnell reagiert werden und die Eltern können besser erreicht werden. Verloren gegangene Gegenstände können als Bild in den Chat gestellt werden und alle wissen darüber Bescheid, so dass die Gegenstände ihren Besitzer nach kurzer Zeit wiederfinden.
Umfragen und News
Eine weitere praktische Funktion des OSS-Messengers ist es „News“ zu erstellen. Hier können kommende Events angekündigt oder wichtige Nachrichten verkündet werden.
Gibt es neue Mitarbeiter:innen an der Schule? Im News-Bereich können sie kurz vorgestellt werden. Steht ein Schulfest an? Die wichtigsten Informationen können als News veröffentlicht werden. Oder gibt es Änderungen beim Mittagessen? Durch die News hierzu wissen alle Bescheid.
Diese „News“ kann auch mit einer Umfrage ergänzt werden. So könnte man beispielsweise eine Umfrage zum nächsten pädagogischen Tag erstellen und die Themenauswahl ganz einfach mit dem Kollegium abstimmen.
Auch die Übersetzungsfunktion des News-Bereiches ist sicherlich interessant, um alle Eltern mit den wichtigsten Informationen zu erreichen. Mit einem Klick wird die News in eine gewünschte Sprache übersetzt.
Dateien sicher speichern
Darüber hinaus bietet der OSS-Messenger noch eine eigene Cloud, in der Daten sicher abgespeichert werden. In dieser Dateicloud können alle wichtigen Daten gesammelt werden – entweder in einem persönlichen Bereich, oder in geteilten Ordnern, auf die dann mehrere Personen Zugriff erhalten.
So hatten wir beispielsweise alle wichtigen Dateien zur Projektwoche oder unserem Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in der Cloud gespeichert und alle Beteiligten konnten flexibel darauf zugreifen.
Fazit
An meiner Schule hat sich der OSS-Messenger im Kollegium fest etabliert. Man braucht keine Angst um die Daten zu haben und kann sich benutzerfreundlich, schnell und direkt austauschen. Ich würde mich darüber freuen, wenn der Funktionsumfang des Messengers noch um weitere Funktionen erweitert würde. In der Praxis stellt der OSS-Messenger für mich eine große Erleichterung dar.
Aus unserem Schulalltag ist er definitiv nicht mehr wegzudenken.
Über den Autor
Peter Eberle, Lehrer an der gebundenen Ganztagsgrundschule Wiedheckschule Brebach und Referent am Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) im Fachbereich Medienbildung und Digitalisierung in Schulen.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen zum OSS-Messenger finden Sie hier.
Interessierte Schulen, die den OSS-Messenger bislang nicht nutzen, diesen aber nutzen wollen, können diesbzgl. eine Anfrage an die Adresse messenger-support@oss.saarland stellen.