Mit Hilfe der Onboard-App Keynote lassen sich auf dem iPad recht einfach Lernvideos erstellen. Diese können dann z. B. über die Online-Schule Saarland zugänglich gemacht werden.
Und so funktioniert’s:
1. Verfasst ein Skript oder erstellt ein Storyboard, in dem ihr den Inhalt eures Videos festhaltet. Ihr könnt dort auch vermerken, welche Inhalte in Form von Text, Bildern, Videos und Ton eingebunden werden sollen.
2. Erstellt eine Präsentation in Keynote und animiert diese entsprechend eurer Vorstellungen. Verwendet Abbildungen, die unter einer freien Lizenz (z. B. CC-Lizenz) stehen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein (schaut euch dazu auch diese Seite an). Ein schickes Intro wertet euer Video auf.
3. Im nächsten Schritt vertont ihr eure Präsentation. Hierzu könnt ihr Soundeffekte und Hintergrundmusik per Drag-and-Drop in Keynote einfügen (Tipp: Ordner öffnen > Finger auf der Datei liegen lassen, bis sich die Datei verschieben lässt > Doppelklick auf den Home-Button > Datei auf die Keynoteoberfläche bewegen) oder selbst aufnehmen (+ > Audio aufnehmen). Auch die Audiodateien lassen sich animieren und so automatisch starten.
4. Jetzt kommt der knifflige Part.
Ihr müsst die Animationen der Bildschirminhalte und Audiodateien aufeinander abstimmen. Dazu müsst ihr im Animationsbereich einstellen, wann die Animationen starten und die Sounddateien angespielt werden sollen. Das Feintuning erfolgt über die Option Verzögerung. Stimmt eure Bild- und Tonelemente aufeinander ab. Über die Vorschau könnt ihr immer wieder überprüfen, ob das Timing passt.
5. Auch die Übergänge zwischen den Folien sollten automatisch ablaufen. Klickt dazu auf die Folie in der Folienübersicht und wählt die Option Übergang aus. Hier könnt ihr einen coolen Übergangseffekt auswählen, die Dauer des Übergangs und die Startzeit nach der letzten Animation festlegen (Vorsicht: Sounddateien werden einfach unterbrochen, deshalb müsst ihr, wenn die Tonspur über die letzte Animation hinausreicht, etwas Zeit draufpacken).
6. Wenn alles passt, müsst ihr die Datei nur noch als Video exportieren (… > exportieren > Film). Wenn ihr das Video online stellen möchtet, wählt keine zu große Auflösung. Da ihr ja für alle Ereignisse automatische Übergänge generiert habt, sind die Zeitangaben unwichtig.
Zugegeben, das Ganze ist schon eine Bastlerei, aber mit etwas Übung kann man richtig tolle Ergebnisse erzielen. Der Beweis folgt hier:
Autor:
Jan Reimsbach war bis zum Schuljahr 2020/21 als Lehrer für Erdkunde/Gesellschaftswissenschaften und Biologie/Naturwissenschaften an der GemS am Römerkastell Dillingen tätig. Seit dem Schuljahr 2021/22 ist er mit einer vollen Stelle ans Landesinstitut für Pädagogik und Medien abgeordnet. Als Digitalpaktberater begleitet er Schulen bei der Erstellung und Implementierung ihrer Medienkonzepte. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam der Online-Schule Saarland und ist in verschiedenen Veranstaltungsformaten des LPM (z. B. Online-Schule Saarland Live) als Referent tätig.
Bildhinweise:
Alle verwendeten Abbildungen stehen unter freier Lizenz.